ATEM Coach und  Selbsthilfegruppe COPD
für Lungenerkrankungen und Depressionen

Was ist COPD ?

Vier Buchstaben, die bei vielen die Frage aufwerfen dürften: „Was ist COPD eigentlich?“ Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine chronische Lungenkrankheit. Die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung der Erkrankung: „chronic obstructive pulmonary disease“, zu Deutsch „chronisch obstruktive Lungenerkrankung“. Der Begriff „obstruktiv“ beschreibt, dass bei COPD die Atemwege verengt sind. Das kann sich durch Atemnot – zunächst unter Belastung, später auch in Ruhe – äußern. Weitere COPD- Symptome neben der Atemnot sind Husten und Auswurf (AHA-Symptome). Da diese Lungenkrankheit in verschiedenen Stadien voranschreitet, kann sie die Lebensqualität der Betroffenen in ihrem Verlauf stark beeinträchtigen. 

Eine gezielte und frühzeitige Behandlung kann helfen, diesen Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und sogenannten Exazerbationen, also Krankheitsschüben beziehungsweise akuten Verschlechterungen, vorzubeugen. Bei der Behandlung von COPD spielt neben der Bedarfsmedikation im Akutfall auch die Langzeitmedikation, z. B. mit bronchienerweiternden Medikamenten, eine wichtige Rolle. Als Zusatzbehandlung bei chronischen und entzündlichen Atemwegs­erkrankungen hat sich der Naturstoff Cineol mit seiner schleimlösenden und entzündungshemmenden Wirkung bewährt.
Ergänzend zu dieser medikamentösen Therapie können nichtmedikamentöse Maßnahmen wie körperliches Training, spezielle Schulungen sowie Atemphysiotherapie helfen, die Lebensqualität trotz der Erkrankung zu erhalten.
Die chronische Lungenkrankheit COPD betrifft vor allem Raucher.

Risikofaktoren für COPD:

Neben dem Rauchen gelten als Risikofaktoren für COPD wiederholte virale Infekte im Kindesalter, bestimmte angeborene Faktoren oder auch eine dauerhafte Belastung der Lunge mit Reiz- und Schadstoffen.
Entsprechend können (seltenere) Ursachen für COPD sein:
• Abgase
• Ozon
• chemische Stoffe (z. B. Ammoniak)
• Feinstaub u. a. von Kopierern oder Druckern

Genetig kann ach eine Ursache sein, das jemand im laufe seines Lebens eine COPD entwickelt.

Symptome der Lungen-Erkrankung:

Die typischen COPD-Symptome sind Auswurf, Husten und Atemnot – entsprechend den Initialen dieser Krankheitsanzeichen sprechen Experten abgekürzt auch von „AHA-Symptomen“. Im Anfangsstadium stellt sich die Atemnot in der Regel nur nach körperlicher Belastung ein. Bei Fortschreiten der Erkrankung tritt sie oft auch im Ruhezustand auf. Das Fatale: Der Husten bei COPD wird häufig zunächst als „Raucherhusten“ fehlinterpretiert, denn typischerweise quält auch bei COPD der Husten (mit Auswurf) vor allem am Morgen die Betroffenen. Diagnose und Behandlungsstart verzögern sich entsprechend, da der Arztbesuch verspätet erfolgt. Die Atemnot nimmt dann im Verlauf der Erkrankung zu. Es gibt insgesamt vier COPD-Stadien:

  • Auswurf
  • Husten
  • Atemnot

Im ersten Stadium äußert sich die Erkrankung meist bereits durch chronischen Husten und Auswurf, zunächst nur bei körperlicher Belastung. Das liegt z. B. daran, dass die Lunge durch ständige Belastung mit Schad- oder Reizstoffen verunreinigt ist.
Im zweiten Stadium verengen sich die Bronchien, Schäden im Lungengewebe treten auf. Noch immer sind die Krankheitsanzeichen meist nur unter Belastung spürbar.
Im dritten Stadium macht sich COPD auch unter geringer Belastung bemerkbar. Die Lunge ist nicht mehr voll funktionsfähig, was sich in Atemnot bei Alltagstätigkeiten äußert. In dieser Phase kann bereits ein (beginnendes) Lungenemphysem bestehen, bei dem die Lungenbläschen krankhaft überbläht sind und der Sauerstofftransport reduziert ist.
Im vierten, ausgeprägten Stadium ist der Patient nur noch wenig belastbar und hat auch im Ruhezustand Atemnot. So stark, dass er eine Kerze aus nur 15 Zentimetern Entfernung oft nicht mehr auspusten kann. Weil der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt ist, verändern sich einige Organe. Das Herz muss stärker pumpen, dadurch verdickt sich der rechte Herzmuskelteil und das Herz wird schwächer. Experten nennen dieses Phänomen „Cor pulmonale“. In Folge kann sich Wasser in den Beinen und im restlichen Körper einlagern. Zudem nimmt der Brustkorbumfang infolge der überblähten Lungenbläschen zu, es kommt zum sogenannten Fassthorax.

Die wichtigsten Symptome bei COPD im Überblick:

  • anhaltender Husten, vor allem morgens stark ausgeprägt
  • erhöhte Schleim­produktion, Auswurf
  • Atemgeräusche
  • Abnahme der körperlichen Belast­barkeit
  • Atemnot (zunächst unter Belastung, später auch in Ruhe)


Ist COPD ansteckend?

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung als solche ist nicht ansteckend. Aber: Die oft begleitenden Atemwegsinfektionen wie Erkältung oder Lungenentzündung können in der Akutphase durchaus ansteckend sein.